Samstag, 15.04.2023, 15:00-17:00 Uhr
SLOW-ART-Führung »Ohne Titel«
Passend zum »Internationalen Slow Art Day« lädt das Kunstmuseum Singen zu einer achtsamen und entschleunigten Kunstführung in der Ausstellung »Ohne Titel. Junge Malerei aus Süddeutschland und der Deutschschweiz« mit Ute Kledt (freischaffende Künstlerin, Konstanz) ein. Ein besonderes Augenmerk der Führung liegt auf der genauen und ausgiebigen Betrachtung weniger Werke.
BESUCHERINFORMATION
Kosten: 10 €
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich unter: +49 (0)7731 85 271 oder kunstmuseum@singen.de | Anmeldeschluss: Dienstag, 11. April 2023
Slow Art – Entschleunigte Kunstbetrachtung
“Denken Sie daran, es ist nicht unhöflich, Kunst anzustarren.“ Modern Tate Gallery, London
Aber was passiert, wenn wir fünf Minuten, fünfzehn Minuten, eine Stunde oder einen Nachmittag damit verbringen, ein Kunstwerk wirklich im Detail zu betrachten? Das ist ‘langsames Suchen’. Slow Art ist ein Ansatz, der auf der Idee basiert, dass wir, wenn wir ein Kunstwerk wirklich kennenlernen wollen, Zeit damit verbringen müssen.
Beim langsamen Schauen geht es nicht darum, dass kunsthistorische Interpretationen Ihnen sagen, wie Sie diese Kunst betrachten sollten. Es geht um Sie und das Kunstwerk, lassen Sie sich Zeit, Ihre eigenen Entdeckungen zu machen und eine persönlichere Verbindung dazu aufzubauen… Slow Art hat eine soziale Komponente, es ist kollaborativ und ermöglicht das Teilen von Wahrnehmungen und Beobachtungen.
Seit 2016 – seit 5 Jahren – ist das “Tiny Arthouse” ein temporäres, flexibles Ausstellungskonzept, das kunstinteressierten Passanten in der Konstanzer Altstadt ein “Schau-Fenster” offeriert. Hier präsentieren sich Bilder und Impulsgedanken von “annaloog”.
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Ich pflückte eine Azalee
und trug sie heim
Wenn ich sie betrachte/
sehe ich purpurn vor mir
die Farbe meines Geliebten
Gewand.
Izumi Shikibu, jap. Dichterin der Heian-Zeit
Neue Pflanzenfarben-Projekte im Palmenhaus Konstanz. www.annaloog.de/sevengardens-konstanz
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Natur writing / Naturerleben
Literarische Texte über die Natur beleuchten
das Verhältnis des Menschen zu seiner Umgebung –
zu Landschaft, Lebenswelt und anderen Lebewesen.
Autobiografische Elemente verbinden sich mit
essayistischen Reflexionen über gesellschaftliche
Umstände und das eigene Naturerleben.
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“Passagiate ischitane”
Ischitanische Spaziergänge
«Was ist eine Insel? Die Welt gibt es nicht, es gibt nur Inseln.»
Jacques Derrida, Philosoph
Aus dem Meer ragt die Insel als Teil der Erde; vom Meer ist sie geschützt, getrennt und ausgeschlossen von den Kontinenten, deren festes, weites Land von tausenden Geschehnissen und Veränderungen durchzogen ist, die es manipulieren, korrumpieren, es altern lassen. Flüssig, umschlossen ist das Inselland; einst unbewohnt, kann es bewohnbar sein von neuem, kann sich erneuern. Eine Welt in der Welt kann das Eiland sein, mit seinen ganz eigenen Regeln. Wir denken an Atlantis, an Utopia, an Robinson Crusoes Insel. Wie viele Inseln und Utopien tauchen auf und versinken in der Zeit? Dazu schreibt der Philosoph Jacques Derrida: «Was ist eine Insel? Die Welt gibt es nicht, es gibt nur Inseln». Über die Insel nachzudenken heißt also die Welt, die wir erfahren, neu zu denken; die Insel ist die Welt im Kleinen, ist Metapher, Projekt und Rebellion.
(aus: “Cultura non isola”: Procida 2022)
»Il canto degli uccelli«
»Il canto degli uccelli« – der Gesang der Vögel – ist ein Film aus dem „Paradies“, einem nach einem Schaffhauser Kloster benannten Stadtteil von Konstanz.
Über Freunde und das Internet erfuhr die Konstanzerin Ute Kledt – während der Coronaphase –, wie es in Italien war, eingeschlossen zu sein. Die Erfahrungsberichte und Videos, die sie zugeschickt bekam, berührten sie. Ein Freund berichtete ihr, dass er sich jetzt in seiner Wohnung schon vorstellte, wieder in seinem Land wandern zu gehen – frei wie ein Vagabund –, wenn der Lockdown zu Ende wäre.
»Il canto degli uccelli« zeigt Vogelstimmen aus diesem Quartier – sowohl tagsüber als auch nachts. Ausgangspunkt war für die Künstlerin, dass es in Italien während des Lockdowns durch Covid-19 Balkonkonzerte gab. Livemusik, Lieder, Arien, gemischt mit dem Sirenengeheul der Krankenwagen. Ute Kledt wollte erfahren, was die aufkommende Pandemie in Konstanz in ihrem Wohnquartier, in den Hinterhöfen des Stadtteils Paradies bewirken würde. Es geschah allerdings nichts. So eine Ruhe hatte es noch – bis an Weihnachten – nie gegeben. Die Autobahn war geschlossen. Statt Balkongesängen konnte man im Paradies wieder die Vögel singen hören. Man konnte wieder nachts bei offenem Fenster schlafen.
In Deutschland gab es einen partiellen Lockdown. Die Freiheit, reine Luft atmen zu können, in der Natur zu sein zu können und Geräusche wahrzunehmen, war ein Privileg. Um sich besser in die Situation reinzuversetzen, blieb Ute Kledt bei schönsten Frühlingswetter mehr mehrere Tage zu Hause – nach dem Motto: „Io resto a casa“. Ich bleibe zuhause. Das Gefühl des Eingesperrtseins zu durchleben, war eine Herausforderung für sie: »Man bekommt im wahrsten Sinne einen Vogel, wenn man nicht bei dem Blütenzauber nicht hinaus konnte. Erst dann, wenn man die Situation voll akzeptiert – von Herzen –, entwickelt sich Kreativität. So beschloss ich, einen Film über Eingeschlossensein, Stille, Entschleunigung und die kulturellen Konstraste zu machen.“
»Il canto degli uccelli«. Der Gesang der Vögel. Ohne Worte. Aber jemand berühren, der eingeschlossen ist. Im Herzen wie im Hause. „Währenddessen wurde es mir bewusst, dass es auch ein Film für uns im Stadtteil sein würde über die Zeit, wenn die Autobahn wieder befahren wäre.“
In den Versuchen, den Gesang aufzunehmen und gleichzeitig zu lauschen, entwickelte die Künstlerin eine Methode der Entschleunigung. Denn, wenn man den Vögeln »auflauscht«, verstummen sie… Mit Achtsamkeit, langsamem Mitzählen und sanften Bewegungen.
Warum 20 Sekunden? Es ist meine persönliche Entschleunigungszahl, sagt Ute Kledt.
In der Zeit, in der man auf 20 zählt, kann man achtsam werden für den Augenblick. Es ist interessanterweise auch die offizielle Zeitempfehlung für Händewaschen in der Corona Zeit.
Die Ausschreibung des Förderprogrammes »Kultur-Clips vs. Corona« des Kulturamt Konstanz hat sie dazu inspiriert, »filmisch« unterwegs zu sein und den Sprung zu wagen und sich digital z.B. auf Facebook zu zeigen…und zu vernetzen.
Der Film ist auf youtube und sowie auf vimeo unter zu sehen.
Pflanzenfarben Workshop
Von : Freitag, 04.09.2020, 13:00 Uhr Bis : Freitag, 04.09.2020, 17:00 Uhr Ort : Syringa Duftpflanzen und Kräuter – Untere Gräben 1 – D-78247 Hilzingen-Binningen
https://www.syringa-pflanzen.de/veranstaltungen/pflanzenfarben/

Welche Farbpalette kann man aus natürlichen Pflanzenfarben gewinnen?
Welche Blüten und Pflanzen und Bindemittel eignen sich besonders gut? In diesem Workshop erkunden wir die Eigenarten, den Zauber und die Farbpalette natürlicher Pflanzenfarben.Kursgebühr: 80,– € Grundmaterial für Papier, Pigmente und BindemittelAnmeldeschluss: 26.08.2020Email an: uk@annaloog.de
Giordino – Gartenskizzen – Künstlerbuch – Work in Progress
Noch bis 16. Februar, Mitgliederausstellung Kunstverein Konstanz 2019/20
Kunst&Yoga– Ausstellung & Lesung
Die “Pappies” – Portraits auf Pappteller im Himmelreich des Barocks
Die “Pappies” – Portraits auf Pappteller erneut im Kloster Schussenried.
Von 6. Juli bis Mitte Oktober 2019 zeigte das Kloster Schussenried “Pappies” – Portraits auf Pappteller – im Rahmen der Kunstnacht. Beinahe schon legendär in Sachen «Fast Food» ist der kleine weiße Pappteller heute noch wichtiges Trägermaterial für Torten und Kuchen. Ute Kledt dienen diese nicht nur für leibliche Genüsse, sondern auch als Rahmen für Portraits. «Pappies» nennt sie die launigen Charakterköpfe, die sie auf den ungewöhnlichen Bildträger in der barocken Rahmenprägung bannt. www.annaloog.de
Der Besucher
Öl und Pigmente auf Papier, 2018, Dezember 2018, Teilnahme an der jurierten Mitgliederausstellung Kunstverein Konstanz, Presse
“Pleasants places”
Text und Illustration in “Visite” – Gemeinschaftsausstellung im Konstanzer Vincentius-Krankenhaus
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